„Sturmius 744“ Boardtrack Racer

Projekt von: Michael Kiefer


Geschichte:

Inspiriert durch das Internet und die Board-Track-Szene in Deutschland wurde im Herbst 2014 das Projekt „STURMIUS 744“ Board Track Racer gestartet. Um die Verbundenheit mit unserer Heimatstadt Fulda zu belegen, trägt das Projekt und später das fertige Fahrzeug den Namen des Klostergründers Sturmius im Jahre 744.


Fahrwerk:

Basis des Track Racers ist der Rahmen eines Phänomen Motorfahrrads. Der Rahmen wurde auseinandergeschnitten und verlängert und zusätzlich durch ein weiteres Längsrohr verstärkt.

Die Vorderradgabel eines Fahrrades wurde verstärkt und in den Rahmen eingebaut.

 

Der Tank ist ein vollständiger Eigenbau aus einem zugekauften Rohr und separat angefertigten Blechteilen für die Stirnseiten.

Tank Boardtrack Racer Bauphase 1

Tank Boardtrack Racer Bauphase 2

Tank Boardtrack Racer fertig

In Anlehnung an den historischen Bezug wurde der Tank als Stecktank unter dem oberen Rahmenrohr ausgeführt.Tank Boardtrack Racer montiert


Motor und Antrieb:

Der Motor hat einen Hubraum von 125ccm und leistet ca. 10PS.

Zur Kraftübertragung auf das Hinterrad ist aus bauartbedingten Gründen ein einfaches Zwischengetriebe notwendig. Dafür wurde von eine passende Getriebewelle konstruiert und von einem Fachbetrieb angefertigt.

Zwischengetriebe
Zwischengetriebe
Getriebewelle
3D-Modell der eigens konstruierten Getriebewelle
Fertige Getriebewelle
Fertige Getriebewelle für das Zwischengetriebe

 

Alle notwendigen Einzelteile wie Motorträger, Getriebeplatte, Ketteschutz u.s.w. entstanden mit einfachen Werkzeugen in der heimischen Werkstatt.

Des weiteren wurden ausschließlich Teile aus dem Oldtimer-Teilemarkt und aus dem eigenen Fundus verbaut. Die Räder stammen von einem NSU Quickly, Gas,- und Bremsarmaturen sind von Magura, der Ledersattel von Brooks.


Am Sonntag, den 9. Juni 2019 wurde das Motorrad erstmals bei der Präsentationsfahrt für Oldtimer bei den Oldtimerfreunden Hamerz gefahren und dem fachkundigen Publikum vorgestellt. Einige kleine technische Mängel kamen zum Vorschein, die konnten jedoch behoben werden.

Die Resonanz der Zuschauer war sehr erfreulich, es wurde eine Vielzahl interessanter Gespräche geführt. Technische Fragen wurden beantwortet und besonders die Frage nach dem Namen des Fahrzeuges wurde, so wie es von mir beabsichtigt ist, erläutert.

So konnte über das Stadtjubiläum Fulda, über den Mönch Sturmius, den Dom und letztendlich auch über die Kirche diskutiert werden.

 

Künftig wird STURMIUS744 auf den Oldtimertreffen in Nah und Fern präsentiert und auf den noch befahrbaren Ovalen in Deutschland gefahren werden. Ich werde Spaß mit dem Fahrzeug haben und möchte natürlich die Frage beantworten:“ Warum heißt das Ding STURMIUS744“