Yamaha RD250 Rennmaschine

Besitzer: Thorsten Kiefer

  • Baujahr: 1977
  • Motor: Luftgekühlter Zweizylinder Zweitaktmotor
  • Hubraum: 250ccm
  • Leistung: >30PS
  • Getriebe: 6-Gang Getriebe mit Mehrscheiben-Ölbadkupplung
  • Bremsanlage: 267mm Scheibenbremse mit Zwei-Kolben-Festsattel vorne und hinten

Geschichte:

Nachdem sich über die Jahre einiges an Teilen für die Yamaha RD angesammelt hatte, wurde der Beschluss gefasst mit einer Yamaha RD250 in den klassischen Motorrad Rennsport einzusteigen.
Zum Einen kann man intensiver mit Modifikationen an Motor und Fahrwerk experimentieren, wenn der TÜV nicht im Nacken sitzt und zum Anderen gelegentlich ein Wochenende Spaß auf der Rennstrecke haben.

Da die Yamaha RD der direkte Ableger der Yamaha TZ Werksrennmaschinen der 70er Jahre ist, stellt sie eine sehr gute Basis für eine Clubsport-Rennmaschine dar.


Fahrwerk:

Als Basis dient der Hauptrahmen einer Yamaha RD250 1A2, Baujahr 1977. Dieser wurde zunächst um einige Kilos erleichtert, indem alle für den Renneinsatz überflüssigen Teile entfernt wurden.

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Da das Motorrad optisch der Yamaha TZ 250 D nachempfunden sein soll, wurde der Rahmen auf eine Cantilever-Schwinge mit Zentralfederbein umgebaut. Hierzu war es notwendig, den Verlauf der beiden Rahmenrohre vom Schwingenlager zum Rahmenheck zu ändern, um ausreichend Einfederweg für die Cantilever-Schwinge zu schaffen. Zudem wurde eine spezielle vordere Aufnahme für das Zentralfederbein konstruiert, angefertigt und in den Rahmen eingeschweißt.

Der Heckrahmen wurde gekürzt und weitere erforderliche Halter für  Verkleidung, Renntank, Rennhöcker, Bremsanlage usw. angeschweißt.

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Erstmaliger Zusammenbau des Fahrwerks
Rahmen fertig umgebaut und gestrahlt
Rahmen fertig lackiert. Beginn des Zusammenbaus.

Es kommt weiterhin die originale 34mm Vorderradgabel zum Einsatz. Diese wurde vollständig zerlegt, gereinigt und die Verschleißteile wie Simmerringe etc. erneuert.

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Überholung der Vorderradgabel

 

Über den Winter 2019/2020 wurde die Gabel von einem Fahrwerksspezialisten für den Renneinsatz abgestimmt. Zusätzlich kommt nun am Hinterrad ein individuell gefertigtes Federbein der Firma Wilbers zum Einsatz, welches die Einstellmöglichkeiten nochmals erweitert.


Motor:

Der Rumpfmotor stammt von einer Yamaha RD250 1A2, Baujahr 1978. Dessen Kurbelwelle eignet sich am Besten für hohe Drehzahlen und wurde von einem Fachbetrieb überholt. Das Getriebe wurde neu abgedichtet. Überflüssige Teile, wie der Ölpumpenantrieb und der mechanische Drehzahlmesserantrieb wurden ausgebaut.

Kurbelwelle und Getriebewellen nach der Überholung zurück im Gehäuse
Getriebe fertig montiert
Yamaha RD250 neue Kupplung montiert
Neue Kupplung montiert
Yamaha RD250 Zylinder + Kolben
Zylinder geschliffen, gehont und mit neuen Kolben bestückt

Weiterhin kommen zwei Mikuni VM30 Rennvergaser mit 30mm Durchlass zum Einsatz. Hierfür wurde der Ansaugtrakt mit Carbon-Membranen ausgestattet und spezielle Ansaugstutzen aus dem Zubehörprogramm des Yamaha Banshee Quads montiert um die größeren Vergaser aufzunehmen.

Mikuni VM30 Rennvergaser
Mikuni VM30 Rennvergaser
Membrankästen mit Carbon Membranen
Membrankästen mit Carbon Membranen
Yamaha Banshee Ansaugstutzen mit 40mm Innendurchmesser
Yamaha Banshee Ansaugstutzen mit 40mm Innendurchmesser
Mikuni VM30 Vergaser
Erstes „Probesitzen“ der Mikuni VM30 Vergaser

Die beiden Zündkerzen werden durch eine Renn-Magnetzündung von Powerdynamo/VAPE befeuert.

VAPE Renn-Magnetzündung
VAPE Renn-Magnetzündung

Der Motor hat bereits seinen Platz im Rahmen eingenommen.

Über den Winter 2022/2023 wurden VForce3 Membrankästen der Yamaha YZ85 montiert. Hierzu war es nötig die Zylindereinlässe entsprechend aufzuweiten. Zudem wurden die mitgelieferten Membranplättchen gegen speziell angefertigte HQ-Kohlefaser Membranplättchen von KD Air ausgetauscht.

Gleichzeitig wurden zwei Temperaturfühler zur Messung der Abgastemperatur installiert, um den idealen Arbeitsbereich des Motors stets im Auge zu behalten und zu optimieren. Die zugehörigen Digitalanzeigen wurden in einem, eigens konstruierten und 3D-gedruckten, Gehäuse neben dem Drehzahlmesser untergebracht. Zusätzlich wurde für die Stromversorgung der Temperaturfühler und des Drehzahlmessers ein Batteriekasten mit integrierten Schaltern konstruiert und ebenfalls 3D-gedruckt.

 


Aufbaustände:

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Stand: Januar 2020